Donnerstag, 24. April 2008

Gehen, gehen, gehen - sehen, sehen, sehen - staunen, staunen, staunen

Hola

Nach vier Tagen Mexico City bin ich im Moment ziemlich auf den Hund. Obwohl es hier ein gutes Metronetz gibt, bin ich in dieser Grossstadt viel zu Fuss unterewegs. Nur schon in den grossen Museen läuft man so seine Kilometer. Doch es gibt so viel Interessantes zu sehen!

Gestern Morgen war ich in San Angeles, das ein sehr schönes Quartier mit idyllischen Plätzen und Restaurants ist. Dort hört man sogar neben dem Autolärm die Vögel pfeifen.
Am Abend besuchte ich das Theater im Palacio Belles Artes, wo es eine Aufführung des Folkloristischen Ballets zu sehen gab. Ich stellte mir ehrlich gesagt eine etwas angestaubte, touristische Aufführung vor und war um so überraschter eine tolle Tanzaufführung zu sehen. Es waren zwar folkloristische Tänze, doch die wurden echt gut und unterhaltsam dargestellt.
Der Vorhang der Bühne ist übrigens aus Tiffany-Glas. Nur schon das war eine Sehenswürdigkeit. Leider sieht es auf meinem Foto nicht so toll aus.....

Heute besuchte ich das "Casa Azul" von dem Künstlerpaar Frida Kahlo und Diego Rivera. Ein Haus, in dem es sich noch heute gut leben würde und vor allem steht es auch in einem sehr beschaulichen Quartier dieser Grossstadt.
Vorhin habe ich mir noch einmal meinen Gaumen mit Tacos verwöhnt, welches für eine Weile die Letzten sein werden, denn heute heisst es packen und morgen Früh geht es weiter nach Kanada. Dies ist auch mein letzter Eintrag, denn meine Mexicoreise ist zu Ende. Ich nehme viele farbige, interessante, feine, amüsante, chaotische, lebhafte, warme, glückliche, tanzende, indigenische, dreckige, spanische, nachdenkliche, eindrückliche, gastfreundliche und gute Eindrücke mit. Mit Spass habe ich all die Zeilen im Blog geschrieben und mich riesig über die Nachrichten gefreut.
Nun freue ich mich auf die Wochen in Vancouver und dann auf alll die Wiedersehen in der Schweiz.

Hasta luego und muchos saludos
Christina

Dienstag, 22. April 2008

Meine letzte Destination

Mexico City
Ich hoerte viel ueber diese Stadt; auch viel Negatives. Doch zum Glueck liess ich es mir nicht nehmen, mir ein eigenes Bild zu machen, und ich bin begeistert!!!
Im Vergleich zu anderen Staedten in Mexico ist hier alles eine Nummer groesser. Die Haueser, die Katedrale, die Plaetze. Die Strassen sind breiter und es herrscht immer sehr viel Verkehr. Viele Menschen sind unterwegs und es ist ein staendiges Treiben. Und es gibt viele interessante Orte zu entdecken und Museen zu besuchen.

Heute bewegte ich mich vor allem in der Zeit vor dem "neuen Spanien". Am Morgen habe ich den Tempel Mayor besucht, welches eindrucksvoll die Zeit vor der Eroberung durch Cortes zeigt.
Am Nachmittag nach einem langen Spaziergang besuchte ich noch das Anthropologische Museum. Schon der Bau an sich finde ich sehenswert, und im Museum koennte man glatt eine Woche verbringen um wirklich alles zu sehen. Im Prinzip ist dort die ganze Geschichte der Mayas, Azteken etc. anschaulich unter einem Dach vereint. Und ich habe endlich den Sonnenkalender gesehen, der man immer wieder auf Sujets sieht und beitraegt, dass Mexico bekannt ist. Ein riesiger behauener Stein und echt eindruecklich.

Logieren tu ich uebrigens gleich neben dem Zocalo. Und zum Schluss meiner Reise hier in Mexico habe ich mir auch ein gediegenes Hotel geleistet. "Gran Hotel de la Ciudad" heisst es und hat ein Dach aus Tiffany-Glas. Da kriegt man sogar am spaeten Nachmittag "Schoeggeli", wobei sie nicht so gut sind, wie unsere Schweizer-Schoggi.

Muchos saludos
Christina

Sonntag, 20. April 2008

Cuarnavaca

Hola

Seit Freitagnachmittag logiere ich hier in Cuarnavaca. Es ist eine Stadt, die ich terrassenförmig an einem Hang entlang streckt, und es geht eigentlich hier nur praktisch rauf oder runter. Da die Strassen eng und steil sind und viele Autos in einem alten Zustand, bekomme ich hier einen Vorgeschmack auf den Smog von Mexico City. Meine Beine sind nach einem Tag umherwandern schwarz "gesprenkelt" und meine Nase gibt einen schwarzen Inhalt von sich. Doch das ist halt auch Mexico!

Trotz Schmutz finde ich die Stadt imposant. Ein Spektakel ist das Treiben auf dem Platz vor dem Palacio Gobierno. Vom Nachmittag an ist der Platz bevölkert und am Abend werden die verschiedensten kulturellen Darbietungen angeboten. So kam man gestern in den Genuss von jungen Nachwuchstalenten mit Darbietungen im klassichen Musikbereich. Gleich fünf Schritte weiter zeigten ander Junge ihre Hip Hop-Vorführungen und auch gleich nebenan fand noch ein indianisches Ritual mit Trommeln, Muscheltönen und Weihrauch statt. Es gab noch einige andere Darbietungn und daneben Verkäufer, die ihre Ware oder Speisen zum Verkauf anboten. Ein buntes, lautes Treiben!

Cuarnavaca hat auch ein paar interessante Museen zu bieten, vor allem das Haus vom verstorbenen Robert Brady. Er war Künstler, sammelte selber auch Kunst und renovierte im Zentrum der Stadt ein Haus, das einfach traumhaft schön ist.
Heute Morgen entdeckte ich die Baranca Amanalco, was ein Spazierweg durch eines der Schluchten ist. In den Schluchten kann man viele Pflanzen bewundern, Wasserfälle sehen und der Fuss, der sich dreckig seinen Weg durch das Gestein macht. Doch der Ort ist in der Hitze wie eine Oase und sehr erfrischend.

Ich habe übrigens eine einfache Unterkunft gefunden, das ein typisches Haus ist, dass in den Hang hinein gebaut ist. Um zu meinem Zimmer zu gelangen, muss ich viele steile Treppen gehen und die Aussicht von meinem Zimmer aus ist weit und tief.

Hasta luego
Christina

Donnerstag, 17. April 2008

Gastfreundschaft in Puebla

Ich habe ja das Glück, dass ich bei der Tante (Ana) von Pablo und ihrem Mann (Jesus) wohnen kann, die ausserhalb von Puebla ein Haus besitzen. Mit zwei Teenies, einem Kleinkind und einem Hund ist in diesem Haus immer was los.

Am Tag bin ich auf Endteckungstour durch Puebla, wobei gestern mein Magen etwas verstimmt war, und ich zwischendurch dringendst ein WC brauchte. Da gab es dann zwischen den Sehenswürdigkeiten stressige Momente. Heute fühlt sich mein Magen etwas gelassener an und ich kann die Museen in Ruhe geniessen. Puebla ist bekannt für seine Kacheln. Einige Häuser sind mit diesen Kacheln dekoriert und es gibt auch Geschirr mit dem typischen Muster zu kaufen.

Am Abend habe ich die Möglichkeit durch Ana und Jesus Puebla bei Nacht zu erleben. Gestern besuchten wir ein Fest in der Stadt, wo Musik gespielt wurde, Reden gehalten und ein kleines Feuerwerk statt fand. Es war der Geburtstag der Stadt. Doch nur per Zufall, weil Ana und Jesus am Vorabend mit mir eine Führung machten, erfuhren wir davon.

Morgen heisst es dann wieder Koffer packen und weiter geht es nach Cuarnavaca....

Hasta luego
Christina

Mittwoch, 16. April 2008

Klimawechsel

Hola

Nach der schwülen Hitze in Veracruz ging es am Sonntag in der Früh zuerst nach Orizaba. Dort erwartete mich grosse Wolken und ein wenig Regen. Von dort aus ging es dann nach einem kurzen Frühstück weiter ab in die Berge nach Ciudad Serdan. War das eine aufregende Fahrt; teilweise durch dichtesten Nebel und in frostiger Kälte.

Ciudad Serdan war für zwei Tage mein Aufenthalt, wo ich in den Genuss vom besten Poulet von ganz Mexico und der Gastfreundschaft von Sara kam. Sara ist die Grossmutter von Pablo, der die Kinderkrippe besucht, und führt einen kleinen Laden mit einer Polleria.
Auf einem Spaziergang durch das Städtchen machte ich die amüsante Erfahrung, dass ich dort wirklich der Tourist war. Die Einheimischen zeigten ziemlich erstaunte Blicke, dass es eine Touristin hierher verirrt hat.
Zuerst dachte ich ja auch, dass ich in einem "Kaff" gelandet bin, doch am nächsten Morgen änderte sich meine Meinung gewaltig durch eine Führung mit dem Bruder von Sara. Er führte mich in einem nostalgischen Militärjeep durch die Gegend und berichtete mir viel Historisches.

Nach einem späten Morgenessen und einer Dusche ging es dann gleich weiter mit meinem gesamten Gepäck nach Puebla. Gefahren wurde ich von Carlos, dem Sohn von Sara, der mir einige interessante Orte auf dem Weg zeigte.
Seit gestern Nachmittag logiere ich nun bei der Tante von Pablo in der Nähe von Puebla. Auch hier geniesse ich eine herzliche Gastfreundschaft. Und Puebla ist eine interessante Stadt mit vielen Museen und Sehenswürdigkeiten, die es zum Entdecken gibt.

Muchos saludos
Christina

Freitag, 11. April 2008

Meer in Sicht

Hola

Nach den vielen Staedten zog es mich wieder mal zum Verweilen ans Meer. Doch so leicht war dies gar nicht. Ich musste zuerst nach Puebla fahren, wo ich dann feststellte, dass ich von dort aus nicht an den Pazifik komme. So habe ich mich kurzfristig fuer Veracruz, das am Golf von Mexiko liegt, entschieden. Kurzfristig war es, denn der Bus ging fuenf Minuten, nach dem ich das Billet gekauft hatte, und da Puebla einen grossen Busbahnhof hat, war da ziemliche Eile angesagt.
Nun logiere ich seit drei Tagen in einem Hotel in Boca Rio, an der Periferie von Veracruz, gleich am Meer. Das Hotel existiert schon viele Jahre und vermittelt ein wenig einen Hauch von Nostalgie zu Zeiten der Titanic.

Die Stadt Veracruz ist fuer mich auch nach einer Stadtrundfahrt keine Schoenheit. Doch es ist spannend dem Treiben am Hafen zuzuschauen.

Bis bald
Christina

Ueberraschung in Oaxaca

Hola

Geraedert kam ich am Sonntag frueh um sechs Uhr in Oaxaca an und obwohl ich ein kleines, schoenes Hotel fand, ging es nach einer Dusche gleich auf Entdeckungstour. Zu entdecken gibt es in dieser Stadt einige Sehenswuerdigkeiten, doch die Ueberraschung erlebte ich vor einer Kirche als ich eine Wiedersehen mit Maritxu hatte. Sie ist Franzoesin, wohnte in der gleichen Familie in Playa del Carmen und ist nun fuer einen Monat in Oaxaca. So kam ich zu Gesellschaft und vor allem lernte ich durch sie und einen Einheimischen ein paar gemuetliche Beizen kennen, wo man angenehm den Abend verbringen kann. Oaxaca ist eine Stadt, wo es ruhig zu und her geht und die viele schoene Cafes oder kleine Restaurants zu bieten hat.
Und die Stadt steht am Nachmittag unter einer drueckender Hitze. Da kein Meer in Sicht ist, hiess es fuer mich ab ins kuehle Hotelzimmer und Siesta einlegen.

Am zweiten Tag machte ich einen Ausflug nach Monta Alban, das weisser Berg heisst. Da muesst ihr euch vorstellen, dass da mal Siedler auf die Idee kamen, die Kuppe des Berges abzutragen und auf der entstandenen Plattform eine riesige Staette zu errichten. Es ist nicht nur die Anlage gigantisch sondern auch die Aussicht. Dort liess es sich gut Koenig, Priester oder was auch immer sein.

Haste luego
Christina

Samstag, 5. April 2008

Schöne, erlebnissreiche Tage in San Cristobal de las Casas

Hola

Schon bin ich den dritten Tag hier in über 2000 Meter Höhe und hatte viele schöne Eindrücke. Gestern machte ich eine geführte Tour zum Cañon del Sumidero. Da war ich doch das erste mal fast Zahn an Zahn mit einem Krokodil. Zum Glück sass ich in einem Boot. Es war imposant auf dem Fluss durch die hohen Felswände zu fahren. Die heilige Maria fehlte auch nicht und hatte in einer Nische an einem Felsen ihren Platz gefunden.

Apropos Heiligkeiten. Heute machte ich einen Ausflug nach Zincantan und anschliessend nach San Juan Chamula. Dies sind zwei Indigena-Dörfer in der Nähe von Can Cristobal. In beiden Dörfern muss man zuerst als Tourist einen Betrag bezahlen damit man das Dorf und vor allem auch die Kirche besuchen darf.
In Zincantana besuchten wir drei Frauen, die sich der Weberei widmen und uns dies gleich demonstrierten. Anschliessend wurden wir in ihrer Küche eingeladen, wo sie über dem offenen Feuer frische Tortillas backten. Wir durften dann gleich welche kosten. Mmmmmmmh, war echt lecker!
Mit wir sind übrigens noch eine Dänin mit ihrer Tochter und der Führer gemeint. Wir waren also eine kleine Gruppe. Cesar, der Führer, erzählte uns viele interessante Informationen über die Gegend und die Indigenas hier.

San Juan Chamula erlebte ich einen sehr eindrücklichen Besuch. Die Menschen dort zeigen Touristen eine sehr reservierte Haltung, und es ist zum Beispiel strengstens Verboten Fotos von Einhimischen zu machen. Anscheinend soll man bei einem Versuch mit seinem Leben büssen...
Die Attraktion dieses Dorfes ist die Kirche, die einmalig in ihrer Art ist. Von aussen ist sie eine Kirche, wie jede andere auch, doch drinnen erwartet den Besucher eine andere Welt. Grosse Schaukästen mit Heiligen sind an den Wänden aufgestellt. Da gibt es zum Beispiel einen San Sebastian Mejor und einen San Sebastian Menor. Viele mehr sind es noch und alle werden im Dorf gefeiert. Meistens beginnt das Festen schon Tage vor der eigentlichen Feier. Da verwundert es nicht, dass viele dort ein Alkoholproblem haben....
Der Kirchenboden ist mit Piniennadeln ausgestreut, was einen feinen Duft gibt und überall, aber wirklich überall sind Kerzen; auf Tischen, auf dem Boden.
In San Juan Chamula gibt es viele Schamanen, die in der Kirche ihre Rituale abhalten. Da sieht man eine Gruppe von Indigenas umgeben von einem Schaman, der vor einem Heiligen einen Singsang abhält. Zum Ritual gehört, dass die Beteiligten ein Huhn oder Eier, Coca-Cola und den Likör "Busch" mitbringen. Den Likör trinken sogar die Kinder. Und warum Coca-Cola? Bei Coca- Cola kann man so wunderbar rülpsen, und das weckt anscheinend den Spirit vom heiligen San Juan!
Die Vollkskrankheit Nummer 1 in Mexico ist übrigens Diabetes. Da nützt dann jegliche Heiligkeit nicht mehr....

Heute, am frühen Abend geht es mit dem Bus weiter nach Oaxaca. Die Reise geht durch die Nacht und ich bin gespannt, wie erholt ich ankommen werde.

Viele farbige Grüsse
Christina

Donnerstag, 3. April 2008

Von Palenque nach San Cristobal de las Casas

Hola

In meinem Reiseführer steht, dass die Stadt Palenque nicht sehenswert ist. Stimmt, nicht einmal der Hauptplatz zeigt was her. Doch ich fand die Stadt den Hit! Vorgestern schlenderte ich durch die Strassen und Gassen der Stadt und genoss das Treiben der Stadt. Da werden neben Büchsen noch lebende Küken verkauft. Neben Autopneus findet man noch Bettgestelle und immer wieder kommt Rauch aus einer Ecke, weil was auf dem offenen Grill "gebrutzelt" wird. Irgendwie ein farbiges, lebhaftes Durcheinander, das doch seine Ordnung hat.
Nach Stunden genoss ich dann den Nachmittag am Pool und konnte dabei beobachten, wie ein Affe über den Mangobaum des Hotels kletterte.

Gestern hiess es dann wieder einmal mehr Treppen rauf, Treppen runter. Ich machte ein Tour zu der archeologischen Zone von Palenque, und es traf mich das zweite Mal mit Italiener zusammen. Leider war es dieses mal nicht so lustig, wie mit der letzten Gruppe.
Habt ihr gewusst, dass die Mayas aus Gründen der Schönheit ihre Kopfform verformt haben, in dem sie den Kopf eines Babys zwischen zwei Holzlatten geklemmt haben...?!? Es wurde also schon zu dieser Zeit unsinnige (meiner Meinung nach) Schönheitsmethoden gepflegt.

Nach den vielen Treppensteigen war dann Erholung bei einem Wasserfall, namens Misol-Ha angesagt. Ich hatte dort vor allem nur eines; nämlich Hunger!
Weiter ging es anschliessend zu "Agua Azul", wo über 7 Kilometer Wasserfälle mit klarem Wasser von hellblauer Farbe zu sehen sind. Der Ort lud einem richtig ein zum Verweilen und Sein.
Am fühen Abend ging dann die Reise weiter und endete schliesslich spät in San Cristobal de las Casas. Empfangen wurde ich mit einer Kälte, die mich trotz Wolldecken die halbe Nacht frieren liess. Doch heute Morgen wurde ich mit einer mega feinen, heissen Schokolade entschädigt!
Die Stadt ist das Zentrum der Indigenas und davon sieht man hier sehr viele. Ich staune nur noch, wieviel diese Menschen mit ihren Tüchern auf dem Rücken oder auf der Vorderseite, und sonst noch auf dem Kopf transportieren können. Bei vielen Frauen schaut dann aus einem Tuch noch der Kopf des Kindes raus.
Ich liess mich heute Morgen durch den Markt treiben, der für meine Sinne ein Bad von Farben, feinen Düften von Kräutern und frischen Obst und Singsang von verschiedenen Idigena-Dialekten und Spanisch war. Ein echtes Erlebniss!

Christina

Montag, 31. März 2008

Unterwegs

Hola

Meinen Abschied in Playa del Carmen habe ich mit einem Mojito, einigen Schnappschüssen von meiner Digicamera und Salsa tanzen gefeiert. Es wurde ziemlich spät und ich war froh, dass ich wenigsten schon ein Busticket hatte.

Das Wochenende verbrachte ich in Campeche, wo ich durch meinen Reiseführer ein einfaches Hotel aber mit Charme mitten in der Altstadt fand. Das Hotel ist ein typisches Haus im Kolonialstil mit hohen Räumen. So war der Ventilator im Zimmer echt weit oben und musste volle "Pulle" geben, damit ich Wind spürte.
Die Altstadt hat durch die schmalen Strassen mit Pflastersteinen, durch die alte Stadtmauer und den Wachtürmen und dadurch, dass alle Häuser in einer anderen Farbe erscheinen eine grosse Attraktivität. Klar gibt es auch dort eine Zocalo und eine grosse Kirche. Am Sonntag war ich schon ziemlich früh am Zocalo zum Morgenessen und konnte bereits eine Kirchenmesse mitverfolgen, da diese draussen gleich neben der Kirche abgehalten wurde. Immer wenn ich am Zocalo vorbei kam, war wieder eine Messe im Gang. Dies ging bis in den Abend hinein. Die Campecher scheinen sehr christliche Menschen zu sein....
In Campeche schaute ich mir vor allem die Stadt an, besuchte Museums und war frühmorgens zum Jogging am Meer entlang. Leider gibt es in der Nähe aber keinen Strand, wobei das Meer auch nicht so attraktiv war wie in Playa del Carmen. Überhaupt hatte ich am ersten Abend den Geruch von "Pisse" in meiner Nase und dachte, was die Campecher doch für abartige Menschen sein müssen. Sind sie nicht, denn es war der Geruch des Meeres!

Inzwischen bin ich in Palenque angekommen, wo ich mir ein Hotel mit Pool leiste. Was ich morgen mache, weiss ich noch nicht, doch übermorgen werde ich auf einer Tour verschiedene Orte besuchen und schliesslich am Abend in San Cristobal ankommen.

Ich wünsche allen eine erlebnissreiche Zeit.
Christina

Donnerstag, 27. März 2008

Veraenderung

Morgen wird mein letzter Tag hier in Playa del Carmen sein. Dann heisst es packen und los geht es auf meine Reise quer durch Mexico. Mein erstes Ziel wird Campeche sein, das im Westen von Yucatan liegt. Der Beschreibung nach eine ehemalige Piratenstadt. Ich bin gespannt, ob ich noch was vom Piratenleben spuere.
Obwohl ich nun schon Reiseplaene habe, geniesse ich die Zeit hier noch. Heute habe ich in der Schule gefehlt und genoss den ganzen Nachmittag den Strand und das Meer. Da es deutlich weniger Touris hat als in der letzten zwei Wochen, ist das Strandleben wieder sehr angenehm fuer mich. Vielleicht mach ich das morgen gleich noch einmal....

Ich wuensche allen einen guten Wochenendanfang und bis bald.
Christina

Sonntag, 23. März 2008

Feiern in Merida

Im Fueherer habe ich bereits gelesen, dass jeweils ab Samstag bis Sonntagabend die Strassen um den Hauptplatz (Zocalo) fuer den Verkehr gesperrt werden. Die Restaurants stellen ihre Tische und Stuehle auf die Strasse und an verschiedenen Orten wird Live-Musik gespielt. Ich kam gestern in Genuss dieses Wochenendespektakels und auch heute waren die Strassen schon wieder gefuellt mit Musik und Tanzenden.

Gestern Nacht war ja dann auch noch die Ostermesse, die in der Kathedrale von Merida stattfand, die sich gleich beim Zocalo befindet. Es war fuer mich amuesant mitzuerleben, wie unter Begleitung von Salsamusik von der Strasse ein sehr andaechtiger Einzug in die Kathedrale des Bischofs und Co. statt fand.
Ueberhaupt nehmen es die stark glaubischen Mexikaner nicht so genau mit den Feiertagen. So erfuhr ich, dass der Karfreitag individuell praktiziert wird. Das heisst, am Karfreitag war eigentlich genauso viel Betrieb wie an einem anderen Freitag.

Jeden Sonntag wird nicht nur um den Zocalo, sondern ganze Strassen mit mehrere Hauserblocks fuer die Autos gesperrt. Die Strassen sind dann fuer Fahrradfahrer und Fussgaenger zugaenglich und an einem Ort wurde sogar eine Volleyball-Feld aufgestellt.

Ich wuensche allen noch einen schoenen, feinen Ostermontag.
Christina

Samstag, 22. März 2008

Kleine Reise nach Merida

Hola

Als erstes schicke ich euch viel Waerme und Sonnenstrahlen, so dass in den kommenden Ostertagen sich der Fruehling in der Schweiz zeigen kann...

Ich nutze die Ostertage um Merida und seine Umgebung zu erkunden. Schon auf Anhieb habe ich eine einfache, aber sehr schoene Unterkunft in der Naehe des Zentrums gefunden.
Gestern Abend habe ich dann bereits das Ambiente der Stadt genossen. Ich finde, dass Merida viel Flair hat mit seinem kolonialischen Stil.
Ostern wird auch hier nicht speziell gefeiert. Viele nutzen die Feiertage um zu ihren Familien aufs Land zu fahren. Und die Kirchen sind natuerlich mit Glaubigen gefuellt, doch das Bild von vollen Kirchen gibt es auch sonst.
In den Geschaeften erfuhr ich, dass in der Naehe der Stadt, auf dem Land, Sisal hergestellt wird. Da zeigen dir Verkaufer ganze Fotoalbums mit ihren Familien, die gerade an der Arbeit sind. Uebrigens trage ich momentan ein Fussband aus Sisal, welches mir ein Verkaufer schenkte. Dies soll gut sein gegen Muecken. Heute kriegte ich auf jeden Fall keine Stiche ab!

Heute schaute ich mir die Maya-Staette von Uxmal an, was sehr sehenswert war. Es gibt viele Tempel und Pyramiden zu sehen und ich konnte sogar in Tempel hineingehen und auf eine Pyramide hochsteigen. Es war amuesant zu beobachten, wie zum Teil gewisse Touristen fast kollapierend auf der Hoehe ankamen, um dann ihre obligaten Fotos zu schiessen, kurz ihren Artgenossen unten zuzuwinken und dann wieder hinunter zu steigen. Da machte ich es lieber wie die Mexikaner; eine lange Weile im Schatten sitzen und die herrliche Aussicht geniessen!
Die Rueckfahrt dauerte dann auch eine sehr, sehr lange Weile; genauer gesagt 4 Stunden. Uxmal hat keine Bushaltestelle mit einem Schalter und darum sagt dir jeder Mexikaner, den du nach den Fahrzeiten fragst, dass der Bus in einer viertel Stunde - also naechstens - kommt. Doch ich nahms gelassen, war nicht alleine in der Situation und lernte so gerade noch andere Reisende kennen.
So, nun habe ich aber Hunger und such mir mal ein gemuetliches Restaurant. Ich wuensche euch viel Spass beim Schoggihasen-Essen.

Haste luego
Christina

Montag, 17. März 2008

Schiefer Leuchtturm und Salsa zum Zweiten

Am Samstag machte ich einen Ausflug nach Puerto Morelo, das eine kleine Fischerstadt ist mit Atmosphäre. Gleich am Meer gibt es einen schiefen Leuchtturm, der an die verschiedenen Tornados erinnert. Leider sind solche Stürme auch hier aktuell.
Puerto Morelos ist ein verträumtes Städtchen mit wenig Touristen. Im Moment wird Playa del Carmen von Touristen überschwemmt. Die Mexikaner und Amerikaner haben "Spring breake" (Frühlingsferien). Von verschiedenen Lehrer und Mexikaner hörte ich schon im Voraus, dass die jungen Amerikaner ein "ausfallendes" Verhalten zeigen. Am letzten Freitag bekam ich dann ein Müsterchen im Ausgang zu sehen. Ich hoffe, dass es nach den Ostertagen wieder etwas ruhiger wird......

Gestern Abend hatte ich die Gelegenheit mit einigen von der Salsa-Klasse nach Tulum zum Tanzen zu fahren. Das Restaurant "La Zebra" befindet sich direkt am Meer und verfügt über wenig elektrisches Licht. So wird viel Kerzenlicht benutzt, was eine tolle Stimmung gibt. Die Tanzbühne befand sich am Strand zwischen Palmen und es hatte sogar ein paar Hängematten. Schon nur wegen der Atmosphäre war der Abend für mich ein Erlebniss, doch es war auch toll, meine Salsa-Kenntnisse mal umzusetzen. Je länger der Abend um so besser ging es.....

Ich wünsche allen eine gute Woche!
Christina

Donnerstag, 13. März 2008

Tücken der Alltagsgespräche

In der Gastfamilie wohnt diese Woche noch ein Student aus Deutschland, der sich jeden Morgen noch ein paar Brote für die Mittagszeit zubereitet. Meine Gastmutter und ich schauten ihm gestern amüsiert zu, wie er da so seine Sandwiche zubereitete.
Als er gegangen war, fragte mich Irma, ob ich am Mittag auch etwas esse. Ich sagte, dass ich meistens Früchte esse, momentan gerade "piernas". Sie schaute mich fragend an und fragte, was für eine Frucht dies genau sei? Ich versuchte sie mit Worten und Luftzeichnungen zu beschreiben. Immer noch verstand sie nicht, was ich mit pierna meine.
Plötzlich sagte sie, ah du meinst "pera"?
Pera heisst Birne und pierna ist ein Bein....... ;-)

Wir haben uns dann vorgestellt, wie ich in der Mittagspause mich hinter das Bein des Lehrers mache..... Als ich zur Schule ging, rief sie mir hintennach, dass sie mir Guten Appetit am Mittag wünsche.
Auch ich sage, ¡que aproveche!

Christina

Sonntag, 9. März 2008

Salsa und Coba

Hola

Seit zwei Wochen besuche ich einen Salsa-Tanzkurs in einem oeffentlichen Sportzentrum. Es macht Spass am Abend noch etwas aktiv zu sein. Der Tanzkurs wird vor allem von Mexikaner besucht, so dass ich nebenbei noch gute Gelegenheit habe zum meine Sprachkenntnisse praktisch zu ueben. Anders als in der Schweiz besuchen hier auch viele Maenner den Kurs, so dass wir Frauen eigentlich immer einen Tanzpartner haben.

Gestern machte ich mit einer Japanerin und einem Hollaender einen Ausflug nach Coba, wo es eine Mayastaette Mitten im Wald gibt. Wir mieteten Fahrraeder und haben die verschiedenen Tempel und Pyramide besucht. Dort konnte ich dann auch meine erworbenen Konditionstraining von der Kinderkrippe ( ;-) ) umsetzten, da es in Coba die hoechste Pyramide von Yucatan gibt und man diese besteigen kann. Der Aufstieg hat sich gelohnt, denn die Aussicht war herrlich.
Spaeter machten wir dann noch einen kleinen Tripp durch den Jungle auf einem kleinen Feldweg. Ziemlich abenteuerlich und vor allem hoerte und sah man verschiedene Tiere. Hat mir echt gefallen.

Apropos Japaner. Einmal mehr finde ich, dass die Japaner ein spezielles Volk sind. Einerseits sehr prued. So spricht die Japanerin nicht von einem Penis, sondern von einem Elemento und als sie das erste mal einen Tanga sah, machte sie ganz entsetzte Augen. Anderseits schmeisst sie sich an die Maenner, dass es denen schon fast klebrig wird.

Wuensche allen einen schoenen Sonntag und guten Start in die neue Woche.
Christina

Montag, 3. März 2008

Eindrucksvolles Wochenende

Hola
Am Sonntag machte ich einen Ausflug nach Sian Ka'an, das ein Naturschutzgebiet südlich von Tulum ist. Ich zusammen mit neun Italiener, die mich gut aufnahmen, so dass ich jede Menge Spass hatte. Zudem war die Reiseleiterin eine Tessinerin und übersetzte mir noch alles ins Hochdeutsch; "Schweizerbonus sei dank".
Ich konnte drei Stunden auf einem Boot sein, sah einen Babydelphin und Schildkröten, die die längste Zeit neben dem Boot schwammen.
Und dann hatte ich meine erste Erfahrung mit Schnorcheln. Zum Glück waren einige Italiener Profis im Schnorcheln und haben sich mir angenommen. So hatte ich nach Anfangsschwierigkeiten, wo es einige Schlucke Salzwasser gab, den Dreh raus und konnte es richtig geniessen. Toll, was ich da alles sah! Grosse Fischschwärme und sogar einen Riesenkrebs. Ich wollte schliesslich fast nicht mehr aus dem Wasser. Doch es ging weiter in eine wunderschöne Bucht mit glasklaren Wasser, das als unser Schwimmbad erklärt wurde. Ein echtes Paradies, zumal nicht viele Touristen auf ein mal nach Sian Ka'an gehen dürfen.
Zum Abschluss wurden wir in einem kleinen Fischerdorf mit einem leckeren Fischessen verwöhnt.

Ich wünsche allen einen guten Wochenstart.
Christina

Freitag, 29. Februar 2008

Wasserträgerin und Wäscheträgerin

Hola

Da hier ja sommerliche Temperaturen herrschen, ist das Bedürfniss nach Wasser hier enorm. So schleppe ich inzwischen kleine Kanister nach Hause und fülle sie in Flaschen um, die ich dann an meinem Rucksack mitschleppe.
Ein anderses ist meine Wäsche. Diese muss ich nämlich in einem der vielen Lavanderias waschen lassen. Ist eigentlich keine Problem, da es an jedem Ecken welche gibt. Diese Woche fehlten mir aber nach der Wäscherei zwei T-Shirts. Ich bin dann am nächsten Tag gleich noch einmal hin und hab es gemeldet. Die Frau meinte, dass sie bei jener Person nachfragt, die am Morgen gearbeitet hat. Nun müsst ihr wissen, dass dies eine kleine Lavandaria mit drei Angestellten ist. Zu diesem Zeitpunkt waren alle drei anwesend! Als ich am nächsten Tag hinkam, wurde mir gesagt, dass meine Wäsche komplett war als ich sie abholte..... aber nun ist ja Wochenende und morgen nichts Konkretes auf dem Programm steht, habe ich ja genügend Zeit um mir welche T-Shirts zu kaufen..... ;-)

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und bis bald.
Christina

Montag, 25. Februar 2008

Geführte und nicht geführte Ausflüge

Hola

Letztes Wochenende war ich die ganze Zeit unterwegs. Am Samstag stand ein geführter Ausflug nach Chichen Itza auf dem Plan. Ich erlebte ein volles touristisches Programm. Uns wurde sogar erzählt, welche Souvenire wir unbedingt, aber wirklich unbedingt kaufen müssen. Am Vormittag hielten wir noch in einer Cenote (Art ¨Höhle), wo wir schwimmen konnten. Die Cenote war zwar abgelegen, wurde aber von Hunderten von Touristen besucht. Es schien mir ein richtiger Wahlfahrtsort. Damit der Ort nicht überbevölkert wird von Touris ist die Zeit dort klar auf eine Stunde beschränkt. Ich fand in dieser Zeit nicht einmal einen ruhigen Ort. Alles in der Umgebung ist "vertouristisch". Da hat es sogar im hintesten Ecken dieser Umgebung noch einen Stand, wo dir was angeboten wird......
Von Chichen Itza bin ich sehr beeindruckt. Es ist halt schon noch einmal anders, wenn man solche beeindruckende Orte live sieht. Mein Konditionstraining in der Krippe vor meiner Abreise war übrigens überflüssig. Leider darf man die Pyramiden und Tempel nicht mehr besteigen, da es Unfälle gab.

Gestern war ich dann mit drei anderen Studentinnen auf Isla de Mujeres, das eine kleine Insel in der Nähe von Cancun ist. Eigentlich auch ziemlich touristisch, doch wir fanden einen kleinen Strand, wo hauptsächlich nur noch Mexikaner hinkamen. Verwöhnt wurden wir dort mit einem mega leckeren Fisch, der über dem offenen Feuer geräuchert wurde. Fortbewegt haben wir uns zuerst zu Fuss, wobei wir jedoch wegen der Hitze fast kollapierten. Doch zum Glück kam noch ein uralter Collectivo vorbei. Collectivos sind kleine Busse, die anhalten, wenn du am Strassenrand stehst und die Hand hochhälst und dich dort rauslassen, wo du möchtest. Sehr praktisch und günstig. Auf der Rückfahrt vom Strand zur Fähre, füllte sich der Bus dann mit MexikanerInnen, die von einem Baseballspiel kamen. Es herrschte ausgelassene Stimmung und wir hatten Fiesta in dem klappernden und rumpelden Bus.

So, nehme noch eine Abkühlung im Meer und dann geht es hinter das Lernen der Verben und Wörtchen.

Hast luego!

Donnerstag, 21. Februar 2008

Salsa

Hola

Ich hatte Nachmittag meine erste Salsastunde. Hat echt Spass gemacht. Doch wie einfach sieht doch das bei den Einheimischen aus. Ich hoffe, dass ich in nächster Zeit mal Gelegenheit bekomme, das Geübte umzusetzen.

Im Moment sind wir wenige Studenten an der Schule, so dass ich sogar heute Nachmittag zu Privatlektion in der Conversation kam. War zwar mega anstrengend, dafür auch sehr, sehr nützlich. Es gibt für mich nämlich immer noch viel zu tun in Sachen Spanisch!

Übermorgen ist schon wieder Wochenende, wo ich unterwegs sein werde. Evt. werde ich am Sonntag mit Delphinen schwimmen gehen.....

Viele Grüsse
Christina

Montag, 18. Februar 2008

Wochenende

Hola
Ich verbrachte mein letztes Wochenende mit einem Ausflug nach Tulum, wo sich eine Mayastätte befindet. Ich war beeindruckt von der Anlage und vor allem fand ich es ein sehr schöner Ort, weil die Stätte gleich beim Meer ist. So hat man als Hintergrund das türkisblaue Meer. Dort war ich dann auch später. Und bei den Hippies, denn bei Tulum haben sich auch die Hippies einquartiert. Die leben in ihren Zelten am Strand und versuchen den Touristen welche selbstgebastelten Schmuckstücke zu verkaufen.
Gestern war ich dann am Strand in Akumal. Ein wunderschönder Strand. Es ging ein so kräftiger Wind, dass ich beim Liegen mit Sand gepudert wurde. Am Abend hatte ich das Gefühl überall Sand zu haben. Heute Morgen habe ich sogar noch hinter den Ohren Sand gespürt....

Übrigens habe ich zum Essen noch eine Entdeckung gemacht. Der gute "Knorrli" hat auch in Mexiko seinen Platz. Die Suppe, welche wir am Abend als Vorspeise serviert bekommen, ist nämlich eine Knorr-Beutelsuppe!!!

Ich wünsche euch einen guten Wochenstart und bis bald.
Christina

Donnerstag, 14. Februar 2008

Valentinstag und anderes

Die Mexikaner sind richtig verrückt nach Valentinstag. Überall werden Blumen verkauft, wobei ich mich frage, ob die bei dieser Hitze den morgigen Tag überleben. Und dann kaufen die Erwachsenen wie Ballons und verschenken, sie etwa nicht an Kinder, sondern an ihre Liebsten. So sieht es heute Abend auf der Strasse aus, wie die Leute von der Chilbi kommen... ;-)

Apropos kaufen und Geld. Gestern wollte ich etwas kaufen, wobei ich der Verkäuferin einen 50Pesos-Schein reichte. Sie schaute ihn an und sagte mir, dass sie ihn nicht entgegen nehmen kann, weil er ein kleiner (und wirklich kleiner) Ecken weghatte. Der Schein war sonst neu!!! Ich packte den Schein wieder ein, liess die Perlenohrringe stehen und ging....
Vielleicht sollten die Mexikanter mal mit den Schweizer Kontakt aufnehmen und sich beraten lassen, wie man gutes Papiergeld produziert.....

Ich nutzte die letzten Tage zum Jogging, da es nicht so heiss war. Jogging hier ist ein echtes Abenteuer, da die Trottoirs nicht schnurgerade verlaufen, sondern ein auf und ab sind. Immer wieder gibt es kleine Hügel oder das Trottoir hört auf. Ich habe mir vorgestellt, wie es ist, wenn die Kinderkrippe Schmiedhof hier mit dem Vierlings-Wagen spazieren gehen würde. Das wäre eine solche Herausforderung, dass wir es gleich als Ziel für die gesamte Lehrzeit aufgeben könnten...... Die Mexikaner tragen übrigens hier alle ihre Kinder oder nehmen sie an der Hand bis sie dann selber gehen können....

Ruth hatte eine gute Frage gestellt, was nämlich meine Gastmutter den ganzen Tag macht. Ich vermute mal, dass ihre Tätigkeit vor allem im Geld ausgeben besteht..... Zudem hat die Familie oft spontanen Besuch, der dann auch verköstigt wird. Das muss natürlich organisiert werden.
Zudem braucht man für gewisse Orte viel Zeit zum Anstehen, wie z.B. in der Bank.

Viele Grüsse und bis bald
Christina

Dienstag, 12. Februar 2008

Comidas Y tiempo

Hola liebe SchweizerInnen

Mein letztes Wochenende verbrachte ich damit, die Strände in der Umgebung kennen zu lernen. Die Mexikaner gehen gerne am Sonntag an den Strand, meistens mit einem Picknick. Badekleider tragen aber die wenigstens. Ich konnte mehrmals beobachten, wie die Mexikaner sich im Sand wälzen und danach sich ins Meer stürzen. Vielleicht ist das gründliche Reinigung von Kleider und Körper in einem. Da kann man von porentiefer Reinheit sprechen!!

Seit Sonntag haben wir auch eine Regenperiode. Regnen hier heisst, dass eine oder mehrere dunkle Wolken auftauchen und sich irgendwo entleeren. Dann schüttet es Regentropfen was es kann. Dazu kommt noch ein Wind, so dass man rundherum nass wird. Ist der Spuck vorbei, scheint wieder die Sonne. Im Gegensatz zu anderen Studenten, die fast in eine Depression gefallen sind, finde ich dieses Wetter erfrischend. Zudem ist es ja immer noch sommerlich warm.

In meiner Gastfamilie werde ich mit sehr feinem Essen verwöhnt. Schon beim Morgenessen gibt es neben frischem Obst und Toast auch immer Tortillas oder Sandwich gefüllt mit Käse, Schinken, Avocados etc.
Auch das Abendessen ist immer lecker. Am Sonntagabend hatte meine Gastmutter Irma eine Freundin auf Besuch. Zur Suppe, die pikant schmeckte, holte sie sich einen kleinen Teller, wo sie etwas Salz mit einem ganzen Kaffelöffel reinstes Chili mischte. Sie nahm eine halbe Limone, tat etwas Salz-Chili-Mischung dran und leckte es ab! Das fand sogar Irma etwas sehr pikant!

So, gehe noch etwas an den Strand und geniesse das Strandleben.

Hasta luego
Christina

Freitag, 8. Februar 2008

Wochenende

Die erste Woche Schule verging wie im Fluge und schon steht das erste Wochenende vor der Tür. Nach der langen Reise hierher, werde ich dieses Wochenende sicher mal in Playa del Carmen bleiben und den Ort genauer erkunden.
Ich wünsche euch schöne, erholsame Tage.

Christina

Mittwoch, 6. Februar 2008

Gastfamilie

Den dritten Tag bin ich nun also schon hier in Playa del Carmen. Wir sind ja hier auch im Winter, doch ausser einen angenehmen Wind herrschen hier alles andere als winterliche Temperaturen. Ich habe definitif auf Flip-Flops umgestellt und kann inzwischen schon längere Strecken damit gehen.... ;-)
In meiner Familie wohnen noch vier andere Studenten, zwei weitere SchweizerIn, eine Franzoesin und seit gestern Abend ein Amerikaner im "fortgeschrittenen" Alter. Obwohl die Familie noch drei Kinder hat, wovon zwei davon noch zu Hause leben, sehe ich diese eigentlich nie (ausser kurz bei meiner Ankunft). Das heisst wir essen das Morgenessen und Abendessen mit der Gastmutter Irma und manchmal mit dem Gastvater Ruben. Irma isst eigentlich kaum etwas, dafür redet sie um so lieber.....
Die Familie hat noch eine Haushaltangestellte. Meine logische Kombination war, dass Irma auch arbeitet. Falsch gedacht. Fragt mich nun aber nicht, was sie den ganzen Tag macht....
Ich habe ein wunderschönsches grosses Zimmer für mich mit einem grossen Bad. Speziell ist, dass ich das gebrauchte WC-Papier in den Abfalleimer schmeissen muss und nicht ins Klo. Vor allem nachts bin ich froh um die grosse Notiz neben dem WC!
Toll ist, dass ich gleich in der Nähe der Schule und des Zentrums wohne. So kann ich alles zu Fuss gehen. Die Schule ist kein Gebäude, sondern besteht aus vielen Pavillon, die auf vielen Seiten geöffnet sind. So sehe ich von meinem Platz aus auf viele wunderschöne Pflanzen. Im Moment bin ich aber arg damit beschäftigt die spanischen Wörter und Grammatik zu verstehen.
So, gehe nun noch etwas an den Strand, bevor es hinter die Hausaufgaben geht und später nach dem Nachtessen das erste mal in den Ausgang. Cafe Sozial ist heute Abend angesagt. Eine Veranstaltung der Schule, wo sich Schüler und Lehrer jeden Mittwoch irgendwo in einer Bar treffen und einander kennen lernen können. Anscheinend ist das der Abend in der Woche! Mal schauen....

Ich schicke euch viel Wärme von hier und den feinen Geruch des Meeres.
Herzlich
Christina

Montag, 4. Februar 2008

Angekommen

Endlich bin ich in Playa del Carmen angekommen! Fast zwei Tag war ich nun unterwegs und konnte gleich mal Bekanntschaft mit der Mexikanischen Verhaltensweise machen. Die Guten hatten naemlich am Sonntag beschlossen nicht so früh loszufliegen, so dass ich über fünf Stunden in Paris festsass. Ich nutzte die Zeit um ein wenig den Schlaf nachzuholen, der an der Baarer Fasnacht verloren ging... ;-)) Auf dem Gate gab es nämlich coole vorgeformte Liegen, die auch bequem waren, so lange man nur auf dem Rücken liegen blieb. Für mich, die sich immer wieder mal gerne dreht im Schlaf eine richtige Herausforderung. Zudem wurde einem jede viertel Stunde mittgeteilt, man soll ja auf sein Handgepäck aufpassen. Ich hatte im Schlaf also noch eine Aufgabe.... Doch ich schaffte es ziemlich frisch in den Flieger zu steigen.
Meine erste Nacht verbrachte ich in Mexiko City, da ich den Anschlussflieger verpasste. Heute Morgen konnte ich dann wieder weiterfliegen; auch dieses mal verspätet. Es war lustig zu beobachten, wie die Flight Attends jedem mitteilten, dass wir in fünf Minuten starten. Es waren einige fünf Minuten bis wir einsteigen konnten. Doch ich verzeihe es den Leuten, denn ich erlebte sie auch sehr hilfsbereit und nett.
Nun bin ich also angekommen und war schon am Meer. Sommerlich warm ist es auch, obwohl die hier ja die gleiche Jahreszeit haben. Schon bald gibt es das erste Nachtessen in der Familie.

Ich wünsche allen einen guten Wochenstart.
Christina

Dienstag, 8. Januar 2008

Einrichten des Blogs


08.01.2008
Ein cooles Datum um meinen Blog einzurichten!
Noch etwas unsicher aber mit viel Neugier wage ich mich in den virtuellen "Tagebuch-Jungel". Doch zum Glück habe ich die gute Unterstützung von Manuel, der mir die "wahre" Welt von Google gezeigt hat. Dafür gab es auch ein paar selbstgebackene Broccolikrapfen von mir, die leider nicht so toll wie im Betty-Bossi-Rezeptbuch aussahen. Doch geschmeckt haben sie!